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Rhein-Zeitung Ausgabe RLZ vom 02. Juni 2022
Bericht & Foto: Mechthilde Allmeroth
Vokalensemble erlebt intensiven Probetag mit Stimmbildnerin
Konzert ist für 13. November in Lahnstein geplant
Rhein-Lahn. Seit geraumer Zeit laufen die Chorproben des Vokalensembles Rhein-Lahn unter der Leitung seines Dirigenten Franz Rudolf Stein sehr gut.
Ein besonderes Highlight – ein Chorprobetag – war nach langer Pandemie-Pause wieder möglich. Wie das Vokalensemble berichtet, kamen 40 Sänger und Sängerinnen zusammen, um im Bürgerhaus in Kehlbach intensiv zu proben.
Der Besuch der Stimmbildnerin Corinne Brill habe sich hervorragend bewährt. Die Gesangspädagogin übte mit den einzelnen Stimmen. In anschaulicher Weise gab sie den bereits in Schwung gekommenen
Stimmen einen weiteren Schub in Richtung Perfektion. So wurden nicht nur die Höhen des Soprans besonders trainiert, es wurden auch Atemübungen unter Einsatz des gesamten Körpers vermittelt.
Mit dem Ansatz fügte das Ensemble dann die neuen Lieder vom Dirigenten des Chores, Franz Rudolf Stein, zu einem harmonischen Ganzen zusammen.
Für das leibliche Wohl war auch bestens gesorgt, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Bei Suppe mit Würstchen sowie Kuchen zum Nachtisch konnten sich die Teilnehmer stärken.
Es habe den Teilnehmern riesigen Spaß gemacht, ihre Stimmen auf Vordermann zu bringen. Deshalb könne sich der Chor auf sein geplantes Konzert freuen,
das am 13. November um 18 Uhr in der St.-Barbara-Kirche in Lahnstein unter Mitwirkung der Lahn Sin(n)fonie, Leitung Kay Gutjahr, stattfindet. red
Der zweite intensive Probetag findet im Herbst statt. Informationen gibt es auf der Internetseite des Chores unter „Termine“ auf www.vokalensemble-rhein-lahn.de
Endlich wieder möglich: Das Vokalensemble hat einen ganzen Tag lang intensiv im Bürgerhaus in Kehlbach geprobt
Foto: Mechthilde Allmeroth
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Rhein-Zeitung Ausgabe RLZ vom 09. November 2022
Bericht: Mechthilde Allmeroth
Treue Stimmen ausgezeichnet
Vokalensemble ehrt treue Mitglieder und kündigt Konzert am Sonntag an
Rhein-Lahn. Das Vokalensemble Rhein-Lahn, das 1995 als Projektchor gegründet wurde,
hat in einer internen Feierstunde langjährige Sänger und Sängerinnen geehrt. Dies sind teils Gründungsmitglieder des Vokalensembles sowie treue Sänger,
die sich im Laufe der Jahre angeschlossen haben und die außerdem in ihren Heimatchören viele Jahre aktives Singen gelebt haben.
Der Gründer und Dirigent des Chores, Franz Rudolf Stein, wurde für seine besonderen Leistungen geehrt.
Folgende Gründungsmitglieder und aktiven Sänger wurden mit Urkunde und Präsent ausgezeichnet:
Berthold Schaus für insgesamt 50 Jahre sowie Petra Dönges, Dagmar Friedewald, Hermann Minor, Ilona Minor, Kurt Potthas, Brigitte Ruppmann, Gabriele Saemann,
Anneli Schumacher und Beate Stein.
Weitere Sängerinnen wurden für langjährige aktive Sangestätigkeit geehrt: Helga Driesch, Rita Eckel, Christel Fischer und Edith Potthas.
Es sei wunderbar, dass das Singen im Chor und das Miteinander in dieser großen Chorfamilie Bestand hätten, heißt es in der Pressemitteilung.
Gerne würde das Vokalensemble neue Sänger begrüßen und willkommen heißen.
Außerdem möchte das Vokalensemble Rhein-Lahn auf sein geplantes Konzert unter Mitwirkung der Lahn Sin(n)fonie am
Sonntag, 13. November, um 18 Uhr in der St. Barbara Kirche Niederlahnstein aufmerksam machen.
Karten erhält man im Vorverkauf bei Klaus Preißmann, Telefon 06772/8196, Buchhandlung Jörg Nassau, Bäckerei Walldorf Nievern,
Vergissmeinnicht Braubach, Tabakwaren Mergener Niederlahnstein sowie an der Abendkasse. red
Das Vokalensemble Rhein-Lahn besteht seit dem Jahr 1995 und ist offen für weitere Sängerinnen und Sänger.
Foto: Leana v.d. Heydt
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Rhein-Zeitung Ausgabe RLZ vom 24. November 2022
Bericht: Ulrike Bletzer
Musikalische Koproduktion der Extraklasse
Vokalensemble Rhein-Lahn und der Lahnsin(n)fonie begeisterten bei gemeinsamem Konzert in der Barbarakirche
Lahnstein. Dieses Treffen hatte es in sich, so viel steht fest. „Vokalensemble Rhein Lahn meets Lahnsin(n)fonie“ hieß es jüngst, als der 1995 ins Leben gerufene Chor und das rund 16 Jahre später gegründete Nassauer Blasorchester zu einem gemeinsamen Konzert in die Niederlahnsteiner Barbarakirche einluden. Denn was dort erklang, überzeugte, um es vorwegzunehmen, auf ganzer Linie
Woran das lag? Am musikalischen Können der beiden Akteure natürlich, aber nicht nur. Denn zum Gelingen dieses Kirchenkonzerts trug definitiv auch die pfiffige Programmauswahl bei. Der Bogen spannte sich von geistlichen Liedern über Klassik bis hin zu Pop, hatte Film- und Musicalmelodien ebenso auf Lager wie moderne Marschmusik – mit anderen Worten: Langweilig wurde es in diesen rund eindreiviertel Stunden nie. Und musikalisch mittelmäßig erst recht nicht: So bewies das Vokalensemble Rhein-Lahn bereits bei seinen beiden Einstiegsliedern, der Motette „Preis und Anbetung“ von Josef Rheinberger und dem Beitrag „Ubi caritas et amor“ aus der Feder der zeitgenössischen US-amerikanischen Komponistin Audrey Snyder, dass es sich hervorragend blicken – oder besser gesagt: hören – lassen kann. Der harmonische Gesamtchorklang, der den Vortrag wie aus einem Guss erscheinen lässt, ist zweifellos ein Markenzeichen des dreifachen Meisterchors, dessen „Belegschaft“, nebenbei bemerkt, nicht nur aus dem namensgebenden Rhein-Lahn-Kreis, sondern auch aus angrenzenden Regionen kommt.
Klarer Fall: Das Vokalensemble setzte an diesem Abend größtenteils auf Bekanntes, Bewährtes, sozusagen zum kollektiven Gedächtnis Gehörendes. Auf Titel wie das in den späten 1930er-Jahren durch Judy Garland zu Berühmtheit gelangte Lied „Over the rainbow“ aus dem Filmmusical „Der Zauberer von Oz“ oder die von Ex-Beatle Paul Simon 1970 geschriebene Softrock-Ballade „Bridge over troubled water“ zum Beispiel, bei der man sich ebenfalls regelrecht anstrengen muss, um sie nicht zu kennen.
Melodiöse, gefühlsbetonte Lieder waren es, die zum Träumen anregten – und in ihrer gleichermaßen technisch ausgefeilten wie emotional ansprechenden Umsetzung deutlich erkennen ließen, dass Franz-Rudolf Stein als Gründer und Leiter des Vokalensembles Rhein-Lahn im Vorfeld wieder einmal ganze Arbeit mit seinen Sängerinnen und Sängern geleistet hatte. Apropos Ex-Beatle: Besonders ausdrucksstark brachte der Chor den zur Hymne der Friedensbewegung avancierten und auf dem Hintergrund des Ukraine-Krieges zu unverhoffter Aktualität gelangten John-Lennon-Titel „Imagine“ zu Gehör. Und hatte, um nur einen der weiteren Programmpunkte zu nennen, mit Annettes Humpes „So soll es bleiben“, auch einen deutschsprachigen Popsong in der Pipeline – apart, wie das Ensemble die im Arrangement von Carsten Gerlitz angelegte wellenförmige Melodiebewegung stimmlich abzubilden wusste. Kompetente instrumentale Unterstützung bekamen die Sängerinnen und Sänger übrigens von Pianist Harald Meyer, Bassgitarrist Volker Langenbahn und Schlagzeuger Jonathan Bröcker. Und verbale von Hanah Alefsen und Robin Schneider: Das Moderatorenduo, das reichlich Wissenswertes zu den verschiedenen Komponisten und Liedern beizusteuern wusste, führte gleichermaßen informativ wie kurzweilig durch den Abend.
Natürlich auch bei der Lahnsin(n)fonie unter Leitung von Kay Gutjahr, die ein eindeutiges Faible für Südeuropa erkennen ließ: So begeisterten die Blasmusiker in ihrem ersten Konzertblock unter anderem mit einer Kurzfassung von Alfred Bosendörfers – oder, so der echte Name hinter dem Pseudonym, Cornelius Vlaks – „Viva Belcanto“, in der vom „Gefangenenchor“ aus „Nabucco“ bis zur Seilbahn-Hymne „Funiculì, Funiculà“ Meilensteine der italienischen Musik miteinander verwoben sind.
Noch einen Tick beschwingter ging es dann im zweiten Block beim Italo-Pop mit Ohrwürmern neueren Datums wie „Azzuro“ oder auch „Cantare“ zu. Punktgenaue Einsätze, enorm viel Drive und ein sich auf weit überdurchschnittlichem Niveau bewegendes Zusammenspiel – das zeichnete auch die anderen Beiträge des Nassauer Blasorchesters aus. Zum Beispiel den feierlich anmutenden Konzertmarsch „Arsenal“ im Arrangement von Jan van der Roost. Oder den majestätischen „Mt. Everest“ im Arrangement von Rossano Galante, bei dem man via Kopfkino die Naturgewalt des höchsten Bergs der Erde, aber auch das eine oder andere lieblich vor sich hin plätschernde Bächlein vor sich sah. Schier unglaublich, welche lautmalerischen Qualitäten die Lahnsin(n)foniker besitzen: Eines der mitreißendsten Stücke in dieser Hinsicht war sicherlich „The great locomotive chase“, eine vom Sound losratternder Lokomotiven geprägte Komposition, für die sich der zeitgenössische Musiker Robert W. Smith von einem echten, in die Geschichte des amerikanischen Bürgerkriegs eingegangenen Eisenbahnrennen inspirieren ließ
Bei „The lion king“, der von John Higgins für Blasorchester arrangierten Musik zum gleichnamigen Elton-John-Film, marschierte dann gleich die ganze Serengeti auf, wobei jedes der Savannentiere in einem anderen musikalischen Gewand erschien. Überhaupt die Filmmusik: Bei „Pixar movie magic“, einer Mischung aus verschiedenen Filmmelodien, bewies die Lahnsin(n)fonie ein für allemal, dass sie auch melodisch und rhythmisch sehr komplex angelegte Kompositionen mit Bravour zu meistern versteht.
Logisch, dass die Beiträge, bei denen die beiden „Klangkörper“ gemeinsam in Aktion traten, zu den Höhepunkten des Abends zählten. Äußerst harmonisch, sich perfekt ergänzend und einfach zeitlos schön – diesen Eindruck gewann man sowohl bei Johann Sebastian Bachs „Air“ aus der Orchestersuite Nr. 3 als auch bei dem fast drei Jahrhunderte später von Vangelis komponierten „Conquest of paradise“, das so schön war, dass es als Zugabe gleich nochmal erklang.
Einziger kleiner Wermutstropfen: Der Energiekrise geschuldet, ließ die Temperatur in der Kirche jeden, der sich nicht mit dicker Winterkleidung vorgesorgt hatte, frösteln. „Das Konzert war bombig“, meinte ein Besucher dazu. „Aber wenn sie die Heizung nicht wenigstens ein bisschen mehr aufdrehen, kommt zu solchen Veranstaltungen bald keiner mehr.“
„Vokalensemble Rhein Lahn meets Lahnsin(n)fonie“ begeisterte die Besucher in der Barbarakirche.
Auch wenn es ein wenig kalt war.
Foto: Ulrike Bletzer
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