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Vokalensemble
Rhein-Lahn

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Rhein-Zeitung Ausgabe RL vom 24. Februar 1997

Die Stimmen intensiv trainieren
(Berthold Schaus)

Vokalensemble Rhein-Lahn probt im März auf Burg Stahleck

Rhein-Lahn. Viel vorgenommen haben sich die Sängerinnen und Sänger des Vokalensembles Rhein-Lahn für das Wochenende am 1. und 2. März. Über den Höhen Bacharachs, und zwar auf der Burg Stahleck, hat sich die Gesangsgruppe unter ihrem Chorleiter Franz Rudolf Stein und der Stimmbildnerin Renate Karbach für ein Wochenende eingemietet, um das anstehende Jahresprogramm neben den normalen 14tätigen Proben intensiv einstudieren zu können.

Nach seinem anderthalbjährigen Bestehen hat das Ensemble bereits gute Erfolge vorzuweisen, und so wagen sich die couragierten Sängerinnen und Sänger bereits am 20. April an ein Kreisleistungssingen in Katzenelnbogen, um ihren derzeitigen Leistungsstand von einer offiziellen Jury testen zu lassen. Außerdem stehen noch folgende Konzerttermine auf dem Jahresprogramm: 12. April in Becheln, 3. Juli in Bad Ems, 14. September in Nastätten und das Kreischorkonzert am 9. November in St. Goarshausen.

Klassisches und modernes Repertoire sind die Spezialitäten des Auswahlchores, die in Bacharach mit Gesamt-, Register- und Einzelstimmenproben sorgfältig trainiert werden sollen. Stimmbildung und Gesangsgymnastik runden das zweitägige Programm ab. Unterstützt werden die Ausbilder Stein und Karbach bei den Stimmproben durch Chorleiterin Gerlinde Schade und Chorleiter Franz-Josef Jacoby. Bei einer Weinprobe am Samstag abend und ein gemeinsames Mittagessen am Sonntag soll neben der harten Arbeit auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen.


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Rhein-Zeitung Ausgabe RL vom 15. März 1997
(Berthold Schaus)

Mit Gymnastik nicht nur den Körper, sondern auch die Stimme schulen

Vokalensemble Rhein-Lahn bereitet sich auf Auftritte vor

Oktav-Quinten-Terzsprünge, und lockere Triolen dringen - mal in disharmonischen Moll-, mal in harmonischen Durakkorden - durch die Fenster des historischen Rittersaales der Burg Stahleck, Bacharach. Gerade hat Renate Karbach die Stimmbildungsphase und das Einsingen mit den annähernd 60 Sängerinnen und Sängern des "Vokalensembles Rhein-Lahn" beendet, da beginnt Kreis-Chorleiter Franz Rudolf Stein mit dem Titel "Abschiedslied" von Brahms die Gesamtprobe mit dem Chor. Viel vorgenommen hat sich das Ensemble aus dem Sängerkreis Rhein-Lahn, um sein Reportoire für das laufende Jahr auf Vordermann zu bringen. Minutiös wird der Probeplan exakt eingehalten, der neben Stimmbildung, Gesamt- Stimm und Registerproben auch eine Gesangsgymnastik beinhaltet.

"Das kann es doch nicht sein, der 'knödelige' Unterton im Tenor muß weg! 'Grinsmaske' aufsetzen! Den Ton von oben herab singen! An der richtigen Stelle atmen!" Immer wieder unterbricht der Chorleiter die einzelnen Probesequenzen "Beim Crescendo mehr 'Gas' geben! Beim Pianissimo ab Takt neun will ich nur einen Hauch hören!" Knisternde Anspannung, höchste Konzentration im Chor. Und doch sind sie voll mit Begeisterung bei der Sache, weil das Resultat für jeden einzelnen ein spür(hör)barer Erfolg ist. Wieder wechseln Männlein und Weiblein (Tenöre, Bässe, Sopran und Alt) die Räume zur Einzelstimmprobe. "Jauchzet dem Herrn alle Welt" von Mendelssohn Bartholdy steht auf dem Programm. Gerlinde Schade (Alt), selbst Chorleiterin übernimmt das Einstudieren der Altstimmen, Renate Karbach betreut den Sopran, Franz-Josef Jacoby, ebenfalls Chorleiter ist für die Tenöre zuständig und Franz-Rudolf Stein trainiert die Bässe. Nach einer halben Stunde wird das Geprobte gemeinsam zusammengefügt. Eine Stunde Essenspause, und dann steht bis 20 Uhr die Registerprobe auf dem Tagesprogramm. Der sechsstimmige Chorsatz "Vineta" von Brahms hat seine Tücken. "Anpacken" heißt die Devise. Feierabend - Wieder eine Probe, Weinprobe ist angesagt.

Sonntag: Nach dem Frühstück ist Treffpunkt im Rittersaal zur Gesangsgymnastik. Renate Karbach breitet als erste demonstrativ ihre Wolldecke aus. Gespannte Blicke. Das ist neu. Richtiges Singen wird maßgeblich durch richtige Körperhaltung und Atemtechnik geprägt. Das war bekannt, nur wie? Frau Karbach macht es vor, der Rest nach.



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Rhein-Zeitung Ausgabe RL vom 15. April 1997

Konzept hieß "Klasse statt Masse" und brachte MGV "Friede" großes Lob

Drei Chöre boten in Becheln ein Frühjahrskonzert von hohem Rang

Becheln. Es war ein echter Leckerbissen, das Chorkonzert des MGV Friede Becheln 1870/71. Präsentiert wurde es am Wochenende in der frühlingshaft anspruchsvoll dekorierten Mehrzweckhalle vor großer Zuhörerkulisse - Beweis dafür, daß die oft totgesagten Gesangvereine nach wie vor viele Zuhörer anziehen.

Die Entscheidung der Organisatoren zu einer derartigen Veranstaltung sollte eine befruchtende Alternative zu den oftmals strapazierenden "Liederabenden" sein: "Klasse statt Masse". Mit der Einladung von nur zwei, dafür aber sehr leistungsstarken Gastchören waren die Weichen für ein herausragendes musikalisches Ereignis gestellt.

Nach der Eröffnung durch die Gastgeber überreichte der Vorsitzende des Sängerkreises Rhein-Lahn, Raimund Kohl, zunächst Ehrennadeln und Urkunden an Otmar Wagner, Willi Wahl und Erich Sommer, die sich seit 25, 40 beziehungsweise 50 Jahren dem Chorgesang verschrieben haben. Die Friedens-Sänger verstanden es, sich gleich zu Beginn in überzeugender Manier zu behaupten: Obwohl der Chor mit seinen 30 Aktiven mit Abstand der kleinste des Abends war, bewiesen seine Vorträge eindrucksvoll, daß auch ein kleiner Chor zu großen Leistungen imstande ist. Mit fünf Vorträgen lieferten die Bechelner unter Leitung von Hermann-Josef Hallerbach soliden Chorgesang auf hohem Niveau.

Auftakt läßt hoffen

"Einige" Stimmen mehr, nämlich 60, brachte das junge Vokalensemble Rhein-Lahn bei seinem erst vierten öffentlichen Auftritt auf die Bühne. Unter Leitung von Kreis-Chorleiter Franz Rudolf Stein überzeugten die Sängerinnen und Sänger mit disziplinierten Vorträgen sowohl im ersten als auch im zweiten Programmteil. Herzlicher Beifall war Dank für die gute Leistung.

Zahlenmäßig stärkster Chor des Abends war der MGV "Germania" Freiendiez, seit 1978 in ununterbrochener Reihenfolge "Meisterchor des Sängerbundes Rheinland-Pfalz". Mit nahezu 80 Aktiven stand in allen Stimmlagen ein enormes stimmliches Potential zur Verfügung, das der Chor bei seinen beiden Auftritten beeindruckend auszuspielen wußte. Die Akteure des Meisterchores unter Leitung von Hans-Peter Jung, der die Klavierbegleitung teils selbst übernahm, verstanden es in überzeugender Weise, die Halle mit voluminösem Wohlklang zu erfüllen. Ohne zwei Zugaben ließ das Publikum die Freiendiezer nicht davonkommen.

Willi Becker, Vorsitzender des MGV Friede Becheln, hatte dem Publikum versprochen, das Programm zeitlich "im erträglichen Rahmen" zu halten. Das ist dem gastgebenden Chor tatsächlich gelungen - und dafür ist ihm zu danken. Das war ein Chorkonzert, das den Besuchern noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben dürfte.


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Rhein-Zeitung Ausgabe RL vom 07. Juli 1997
(Dr. Günter Obst)

"Musikalische Zeitschleifen" effektvoll miteinander verwoben

Elitechor des Rhein-Lahn-Kreises präsentierte sich auf dem Prüfstand - Beifall für das "Vokalensemble"

Bad Ems. Ein von erwartungsvollen Besuchern gefüllter Sitzungssaal präsentierte sich im Kreishaus den Sängerinnen und Sängern des "Vokalensembles Rhein-Lahn", das sich, unter Leitung von Kreis-Chorleiter Franz Rudolf Stein, mit dem wohldurchdachten Programm "Musikalische Zeitschleifen" vorstellte.

"Vergangenheit hat Zukunft" und "Zukunft hat Vergangenheit", mit diesen zunächst etwas befremdlich klingenden Überschriften waren die Programmhälften versehen, doch wurde sehr bald einsichtig, daß die Programmgestalter die engen Beziehungen, Bindungen und Verklammerungen der Musik zwischen dem Gestern und Morgen hörbar machen wollten.

Nachdem der mitgliedsstarke Chor, in geschmackvolle, einheitliche Konzertkleidung gehüllt, auf dem Konzertpodium Platz gefunden hatte, stieg er mit zwei Schubert'schen Komponisitionen in die Vortragsfolge ein, wobei offenbar wurde, daß sich hier seit zwei Jahren singbegeisterte Mitmenschen zusammengefunden haben, die im vokalen Musikmachen eine Daseinserfüllung sehen. Das motiviert sie zu anstrengenden Probenwochenenden, aber auch zu mitunter langen Anfahrtswegen, die sie klaglos in Kauf nehmen, weil ihnen als Entschädigung leistungsorientiertes Musikmachen, im Kreise Gleichgesinnter, winkt. Da es sich in der Mehrzahl um erfahrene und singbegabte Choristen handelt, macht auch das Proben Spaß: Man muß nicht einpauken, man kann gestalten.

Der Chor der Zukunft? Jedenfalls existieren schon zahlreiche junge Singgemeinschaften, die - vereinsfern - derartige Chorarbeit praktizieren. Lobend hervorgehoben: Klangausgleich, Intonation, Aussprache, dynamische Wendigkeit und hoch angesiedeltes Reaktionsvermögen zeichnen diese Chorgemeinschaft aus, Ergebnisse penibler und zielgerichteter Chorleitung, die weiß, was sie will. Nach dem Jubilar Schubert (*1797) hörte man Chorwerke von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Johannes Brahms, wobei sich Franz Rudolf Stein mit seinen Kollegen Gerlinde Schade und Paul Klein in die Chorleitung teilte. Als Solisten empfahlen sich Elisabeth Derer (Klavier), die auch zuverlässig begleitete, und Renate Karbach (Alt). Ein Abendlied von J.G. Rheinberger begleitete die Zuhörer in die Pause.

Dann stieg man um in den gegenwartsnahen Folklore- und Popbereich (Solist: Michael Stoll), man hörte mit Vergnügen "Morning has broken", "Sailing", "Imagine", "Only you", "Goodnight sweetheart", sorgfältig ausgewählte Beispiele, die Verklammerungen kompositionstechnischer Eigenheiten, über die Stilepochen hinweg, deutlich hörbar machten: Verdienst des ausgezeichnet musizierenden Chores und seiner Chorleiter.


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Rhein-Zeitung Ausgabe RL vom 05. August 1997

Mit Zischen beginnt die Chorprobe

Beim Vokalensemble Rhein-Lahn zählt der reine Spaß am Singen

Rhein-Lahn. AFK. Die Männer und Frauen stehen kerzengerade vor ihren Stühlen, die Muskeln angespannt, und stoßen Zischlaute aus. Eine von vielen Übungen, die Stimmbildnerin Renate Karbach mit den Sängern und Sängerinnen des Vokalensembles Rhein-Lahn zu Beginn der Chorprobe macht.

1995 gründete Franz Rudolf Stein aus Fachbach, Kreischorleiter im Sängerkreis Rhein-Lahn, den Chor. "Es kam immer mal wieder der Wunsch auf, die Kräfte zusammenzufassen, denen es aufs Singen ankommt." Jetzt machen etwa 60 Leute zwischen 19 und 76 Jahren mit. Sie kommen hauptsächlich aus den Verbandsgemeinden Braubach, Bad Ems, Loreley und Nastätten, aber auch aus Gackenbach im Westerwald und sogar aus Koblenz. Ein Vereinsleben gibt es beim Vokalensemble nicht. "Wir haben einmal im Jahr eine Jahresabschlußfeier. Das reicht dann auch an an Geselligkeit", sagt Stein. Demnächst eine Chorfahrt, allerdings mit Auftritten, vorgesehen.

Der Chor probt unregelmäßig, wie es die Auftritte erfordern, meistens alle drei Wochen in sechs verschiedenen Lokalen des Rhein-Lahn-Kreises. Zu den beiden Schwerpunkten romantische Chormusik und Rock-Pop sollen sich im kommenden Jahr noch Gospels, Spirituals und Volkslieder in ungewöhnlichen Arrangements gesellen. Gut findet Gabriele Saemann aus Gackenbach im Westerwald, "daß jeder ein Individualist ist". Zwar singen manche Mitglieder auch in anderen Chören mit, es gibt aber auch einige, die keinem anderen angehören. Kaum einer hatte anfangs Notenkenntnisse oder eine spezielle Gesangsausbildung. Gabriele Saemann beschreibt den Unterschied zu vielen anderen Chören: "Die Chorstunde ist ganz anders aufgebaut. Wir machen Stimmübungen, bei denen sich richtig Eingesungen wird. In anderen Chören heißt es, mit dem Lied fangen wir an. Da ist dann der Frosch noch im Hals bei den höheren Tönen." Kathrin Jankovic aus Obernhof ist aus Spaß am Singen dabei, "nicht weil jemand die Solostimme haben will".

Da viele Chöre in der Region zu klein sind, um komplexe und schwierige Werke einstudieren zu können, sollen die Mitglieder des Vokalensembles Rhein-Lahn hier die Möglichkeit für anspruchsvollere Werke haben. Atemtechnik und Stimmbildung nehmen einen hohen Stellenwert ein. Am Anfang jeder Probe steht mindestens eine halbe Stunde Stimmbildung. Der Chor will sich ganz auf qualitativ hochwertige Veranstaltungen konzentrieren, frei von den Verpflichtungen, die ortsansässige Chöre haben, beispielsweise bei Beerdigungen oder Ständchen. Das Image des "Elitechores" hört das Vokalensemble nicht gerne. Es sieht sich als leistungsbetonter und idealistischer Chor aus Amateuren.


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Rhein-Zeitung Ausgabe RL vom 16. September 1997
(Winfried Ott)

Musikalische Zeitschleifen

Vokalensemble brillierte im Bürgerhaus

Nastätten. In einem ausverkauften Bürgerhaus brillierte das junge Vokalensemble Rhein-Lahn mit einem Konzert "Musikalische Zeitschleifen von der Romantik zu Pop-Rock" unter der Gesamtleitung von Kreischorleiter Franz Rudolf Stein. Erst vor knapp einem Jahr hatte sich das Ensemble erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein begeistertes Publikum bestätigte, daß es seitdem nicht nur im Umfang seines Repertoires deutliche Fortschritte gemacht hatte.

Über 60 Sängerinnen und Sänger folgten sensibel und präzise ihren Dirigenten - neben F. R. Stein auch Franz Josef Jacoby und Gerlinde Schade. Als einfühlsame Begleiterin am Flügel wie als überzeugende Solistin empfahl sich Elisabeth Derer aus Braubach, die als Lehrerin an der Realschule Nastätten quasi ein "Heimspiel" bestritt.

Das etwa zweistündige Konzert begann mit zwei fast zwei Jahrhunderte alten Kompositionen von Franz Schubert. In "Jauchzet dem Herrn alle Welt" konnte das Ensemble seine ganze Wirkung als mächtiger Klangkörper entfalten in orgelähnlich klingenden vollen Akkorden.

Nicht weniger gekonnt sang man Brahms schlichte Volkslieder "In stiller Nacht" und "Abschiedslied". Vier seiner "Zigeunerlieder" trug die Braubacher Mezzosopranistin Renate Karbach vor. Deutlich indisponiert, zwang sie sich durch die schwierigen Partien und enttäuschte ihr Publikum nicht. Sehr modern anmutend klang Brahms Komposition über die versunkene Stadt "Vineta". Mit J.G. Rheinbergers sechsstimmigem "Abendlied" ging es in die verdiente Pause. Daß Reiner Schade aus Weyer zu den einzelnen Darbietungen erläuternde Hinweise auf Künstler und Werk gab, war vor allem im modernen zweiten Teil des Programm hilfreich.

Meisterhaft trug der Chor populäre Oldies vor, beginnend mit dem Ohrwurm "Morning has broken". "Sailing" hat F. R. Stein selbst arrangiert und bei dem besinnlichen "Imagine" erwies er sich auch als Könner am Flügel. Es wurde deutlich, wie viel an "klassischen" Tonfolgen und kompositorischen Stilelementen in moderne Musik eingeflossen ist - "Zeitschleifen" also. Das Konzert fand einen religiösen Abschluß mit Julie Golds "God is watching you from a distance" mit zwei aus dem Chor bestrittenen gelungenen Solopartien.

Star der zweiten Programmhälfte war der in der Lahnsteiner Musikszene seit Jahrzehnten aktive Michael Scholl. Als Gesangssolist und mit dem Chor begeisterte er unter anderem mit "A whiter shade of pale" und "Stand by me" von B. E. King. "It's time to go" sang das Ensemble in "Goodnight Sweetheart", doch dieser Meinung schien das Publikum nicht zu sein. Mit stürmischem Beifall "erzwang" es Zugaben.

Da nahezu alle Aktiven des Vokalensembles aus Chören vor allem des ehemaligen Loreley-Kreisgebietes kommen, läßt sich leicht ermessen, wie die intensive Schulung in diesem eindrucksvollen Klangkörper die musikalische Arbeit in der ganzen Rhein-Lahn-Region befruchtet. Nur weiter so!


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Rhein-Zeitung Ausgabe RL vom 13. November 1997
(Karl Haxel)

Alles andere als ein närrisches Dreigestirn

Der Sängerkreis Rhein-Lahn feierte die musikalischen Jubilare des Jahres: Brahms, Schubert und Mendelssohn

"Lieben Sie Brahms?" So fragte vor Jahren Francoise Sagan in ihrem berühmten Roman. In diesem Jahr erfolgt die Antwort: Die Deutschen feiern sein 100. Todesjahr. Dazu kommen Schuberts 200. Geburtsjahr und Mendelssohn-Bartholdys 150. Todesjahr.

St. Goarshuasen. Für den Sängerkreis Rhein-Lahn war es zweifellos eine Herzensangelegenheit, diesem "Dreigestirn" mit einem Chorkonzert in der Loreleyhalle zu huldigen.

Der MGV 1882 St. Goarshausen unter Franz Wagner, der mit Schuberts "Weihegesang" und "Die zwei Tugendwege" das Konzert eröffnet, beeindruckt durch sein raumfüllendes Volumen und den einfühlsam führenden, klar konturierten ersten Tenor. Die Gemischten Chöre Ruppertshofen und Wellmich-Ehrental unter Leitung von Franz-Josef Jakoby verleihen der Marienlegende "Es ging sich unser Frauen" von Brahms ein eigentümlich-altertümliches Flair. Mit dem "Lerchengesang" (Mendelssohn) schwingt sich das Chor-Duo begeistert in frisch-muntere Melodiengefilde.

"Beati mortui" und "Periti autem" vom selben Komponisten singt der Sängerkreis "Rosberg" Dachsenhausen unter Kai Höhmann mit dunklem Timbre, gepflegter Klanggestaltung, inbrünstig und dynamisch sehr differenziert. Die etwas elegische Stimmung verfliegt im Nu mit Schuberts "Gondelfahrer" und "Widerspruch" in hervorragend einfühlsam-präziser Klavier-Assistenz durch Eberhard Nöst. Eine vorzügliche Referenz erfährt Brahms durch das Vokalensemble Rhein-Lahn unter Gerlinde Schade und Franz Rudolf Stein: Intonation, Textverständlichkeit und homogener Chorklang werden perfekt dargeboten. Reizvoll, wie ein chorisches "Zweit-Register" das Doppelquartett in "Jauchzet dem Herrn" (Mendelssohn). Schubert in seiner volkstümlichsten und (mit "Lindenbaum") volksliedhaftesten Form präsentiert in angemessener Schlichtheit der MGV "Eintracht" Eschbach unter Leitung von Dieter Breiden.

Als Bravourstückchen des Chorgesangs entpuppten sich die "west-östliche" Hommage auf den "Elfer im Glase" (Goethe/Mendelssohn), den berühmten Weinjahrgang 1811, und "La pastorella" von Schubert, vom "Kleinen Männerchorensemble" (Jürgen Salzig) großartig dargeboten. Die Männergesangvereine Bettendorf, Obertiefenbach und Pohl, vereint unter Paul Klein, spendieren Schuberts "Nacht" und "Nächtliches Ständchen" samtene klangliche Dunkelheit und atemschöpfende Ruhe, Mendelssohns "Jägerabschied" kraftvolles Pathos und tief-schwarze Bässe.

Das "Viergespann" Quartettverein Braubach, 1881 bis 1904 Niederlahnstein, MGV 1863 Oberlahnstein und EGV Lahnstein intoniert unter Jürgen Salzig mit opulentem Volumen die großangelegte Schubert-Hymne. Daß das Schubert-Ständchen, von Elisabeth Derer dezent am Klavier begleitet, zum Höhepunkt wird, liegt sicher an der getragenen, warmen und modulationsreichen Stimme von Anja Jung.


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(Berthold Schaus)

Ensemble widmet sich verstärkt den Gospels

Vokalensemble Rhein-Lahn erweitert Repertoire

Rhein-Lahn. Auf ein erfolgreiches Jahr können sie zurückblicken, die Sängerinnen und Sänger des Sängerkreises Rhein-Lahn, denen ihr Chorleiter Franz Rudolf Stein ein überdurchschnittliches Engagement bescheinigt. Vier Konzerte und die Teilnahme an einem Kreiskritiksingen standen auf dem Jahresplan, bei denen man reichlich Beifall geerntet hat.

Doch zuvor war konzentriertes Gesangstraining und intensive Stimmbildung angesagt, was obendrein noch Spaß macht. So etwa das Chorproben-Wochenende im Februar auf Burg Stahleck, das neben der konzentrierten Arbeit auch die Freundschaft gefestigt hat. Zu diesen Freundschaftstreffen zählt auch der Jahresabschluß, zu dem man sich mit Partnern im Bürgerhaus in Nievern einfand. Sängerin Andrea Schollmeier begrüßte neben Chorleiter Stein den ersten Vorsitzendes des Sängerkreises, Raimund Kohl, Stimmbildnerin Renate Karbach sowie den Solisten Michael Scholl. Im Namen des Chores dankte sie Stein für die Arbeit, die er sich im Laufe des Jahres mit dem Vokalensemble gemacht hatte. Stein betonte, daß es ihm Freude bereitet, mit dem Ensemble zu arbeiten.

In einem kurzen Rückblick erinnerte man sich gern an die gelungenen Konzertauftritte in Becheln, Bad Ems, Nastätten und St. Goarshausen. Beim Kreiskritiksingen in Katzenelnbogen erreichte der Chor die Note "gut plus".

Für 1998 soll das Repertoire auf vorläufig insgesamt 25 Titel erweitert und auf die Bereiche Gospel und Spirituals erweitert werden. Ein Chorwochenende im Familienferiendorf Hübingen ist für 28. Februar bis 1. März geplant. Zudem wird man im Juni eine Veranstaltung der Verbandsgemeinde Loreley und am 13. September ein Konzert der Gesangsschule Szemzö-Goese in der Barbarakirche in Braubach mitgestalten.

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